Vom Rudern und Tischtennis
Karin Brandner und Romy Reiter durften sich bei der diesjährigen TopTalente-Wahl vom Volksblatt zu den Top 3 Gewinnerinnen und Gewinnern zählen. Im Interview verraten die beiden Sportlerinnen, wie sie zu ihrer jeweiligen Leidenschaft – dem Rudern und dem Tischtennis – gekommen sind, worin der Reiz, aber auch die Herausforderungen für sie liegen und wie für sie die Teilnahme an der TopTalente-Wahl 2019 war.
Die beiden Oberösterreicherinnen Karin Brandner und Romy Reiter haben viele Gemeinsamkeiten, auch wenn die von ihnen gewählten Sportarten nicht unterschiedlicher sein könnten. Die eine ist auf dem Wasser zu Hause und hat ein Ruder in der Hand, die andere schwingt an Land den Schläger. Das Verbindende: ihre Leidenschaft für ihren Sport und die Art und Weise, wie sie dazu gekommen sind.
Wann und wie seid ihr auf Rudern bzw. Tischtennis aufmerksam geworden?
Karin: „Bei mir war es ebenfalls ein Probetraining. Im Rahmen von unserem Turnunterricht konnten wir uns die Sportart Rudern einmal näher ansehen und uns darin versuchen. Dann bin ich dabei geblieben.“
Romy: „Ich war damals um die sieben oder acht Jahre alt und hatte die Möglichkeit, bei einem Probetraining Tischtennis einmal auszuprobieren. Außerdem hat meine Schwester damals schon gespielt und ich wollte es dann auch einmal ausprobieren.“
Warum habt ihr euch gerade für diese Sportart entschieden?
Karin: „Beim Rudern trainiert man im Prinzip den gesamten Körper, auch wenn es auf den ersten Blick nach einer eher monotonen Bewegung aussieht. Es steckt sehr viel dahinter: Man benötigt eine gute Reaktionsfähigkeit, viel Kraft und genügend Ausdauer, aber auch Schnelligkeit – man muss quasi ein Allrounder sein.“
Romy: „Es ist spannend und herausfordernd. Jeder Ball kommt anders, im Match muss man dann schnell reagieren und eine Entscheidung treffen, wie man ihn annimmt und weitergibt. Darin liegt für mich auch der Reiz beim Tischtennis.“
Wie war die Volksblatt TopTalente-Gala 2019 für euch?
Karin: „Mit dem zweiten Platz hätte ich nie gerechnet. Ich habe mich sehr darüber gefreut und natürlich auch über die großartige Unterstützung meiner Freunde und Bekannten, die fleißig für mich abgestimmt haben.“
Romy: „Die Gala war sehr cool und eine wirklich schöne Erfahrung. Die Verleihung haben sie sehr spannend gemacht, bis zum Schluss war alles offen. Und dass ich dann auch noch Dritte wurde, hat mich natürlich sehr gefreut, auch wenn ich auf der Bühne dann ein bisschen nervös war.“
Was sind eure nächsten Ziele?
Karin: „Momentan befinden wir uns im Aufbau, da die letzten Wettkämpfe hinter uns liegen. Jetzt heißt es erst einmal, alles gründlich zu analysieren und zu besprechen. Ansonsten bin ich vor kurzem in die U23 aufgestiegen, hier muss man nun schauen, welche Möglichkeiten sich bieten. Eine WM-Teilnahme wäre natürlich richtig cool!“
Romy: „Bei mir steht im Sommer wieder die Jugend-EM im Tischtennis am Programm. Ansonsten mal schauen, aber dass ich bei den Top 3 der TopTalente dabei war, das gibt mir schon noch einmal etwas mehr Selbstvertrauen für die kommenden Spiele!“
Die VKB-Bank rückt mit ihrer Initiative „Frauen gestalten Leben“ Frauen und ihre Bedürfnisse in den jeweiligen Lebensphasen in den Fokus. Wie verhält es sich bei euch als Frauen im Sport? Ist ein Unterschied spürbar?
Karin: „Die Verteilung Männer und Frauen ist ziemlich ausgeglichen. Auf internationaler Ebene herrscht Gender equality. Hier steigt das Niveau auch von Jahr zu Jahr. Vom Training her merkt man keine großen Unterschiede, hier steht der eigene Körperbau im Mittelpunkt. Darauf passt sich das Training an.“
Romy: „Im Tischtennis merkt man einen extremen Unterschied. Während die Männer eher weiter hinten und mit mehr Speed spielen, stehen die Frauen weiter vorne am Tisch. Die Trainings unterscheiden sich hier sehr. Man fühlt sich als Frau aber nicht benachteiligt oder so, es ist einfach ein anderer Spielstil.“