Wenn das Unternehmen übergeben wird.
Eine der wichtigsten Rollen wird im Familienvertrag meistens nicht festgeschrieben: die Rolle des Übergebers, die er ja nach der Übergabe der Firma in der dritten Lebensphase spielen kann. Durch die Abgabe der Führung verliert der Übergeber das, was bisher oft sein gesamtes Denken und Handeln beeinflusst hat.
Nur wenn der Übergeber neue wesentliche Aufgabenbereiche für sich entdeckt, kann auch vermieden werden, dass er versucht, ungebetenen Einfluss auf das Unternehmen auszuüben.
Welche Fragen beantwortet werden sollten
- Finden in der Familie offene Gespräche über Angelegenheiten des Unternehmens statt?
- Hat der Firmenübergeber ein neues herausforderndes Betätigungsfeld, dem er sich nach der Übergabe verstärkt widmen kann?
- Werden soziale Beziehungen durch die Übergabe stark eingeschränkt?
- Bezieht der Firmenübergeber auch nach der Übergabe ein Einkommen, das von der Unternehmensentwicklung unabhängig ist und seinen Vorstellungen entspricht?
- Ist das Unternehmen für den potenziellen Nachfolger finanziell attraktiv, bzw. würde es Ihnen Freude machen, das Unternehmen zu übernehmen?
- Wurden alle Möglichkeiten des Unternehmensverkaufes bzw. der Übertragung von Unternehmensanteilen an Familienmitglieder, das Management oder Dritte überprüft und bewertet?
- Ist der Nachfolger in der Familie die überlegene Alternative gegenüber möglichen externen Nachfolgern?
- Akzeptieren die Mitarbeiter den Nachfolger?
- Gibt es einen mit allen Familienmitgliedern abgestimmten und rechtsverbindlichen Übergabevertrag (Familienvertrag)?
- Gibt es einen schriftlich ausgearbeiteten Integrationsplan für den Nachfolger?