Sanieren aber richtig.
Eine Sanierung von bestehenden Gebäuden ist sowohl vom ökonomischen als auch vom ökologischen Standpunkt gesehen eine sinnvolle Investition.
Achten Sie auf die richtige Reihenfolge
- 1. Oberste Geschoßdecke dämmen: Diese Maßnahme (30 cm Dämmung) bringt mit relativ geringen Kosten häufig die größten Einsparungen (siehe Beispiel einer Sanierung).
- 2. Fenster sanieren: Manchmal lassen sich Fenster auch mit einfachen Maßnahmen, wie Einstellen der Beschläge oder Erneuerung der Dichtungen, sanieren. Eventuell kann auch ein Glastausch sinnvoll sein.
- 3. Fenstertausch: Beim Fenstertausch sollte auf einen möglichst kleinen U-Wert der Fenster geachtet werden. Den besten Wärmeschutz bietet ein Dreischeiben-Wärmeschutzglas mit Glas-U-Werten von Ug = 0,5 – 0,7 W/m²K.
- 4. Kellerdecke von unten dämmen: Mindestens 10 cm zusätzliche Wärmedämmung an der Unterseite der Kellerdecke schafft Abhilfe bei "kalten" Fußböden.
- 5. Außenwände dämmen: Idealerweise verbinden Sie eine notwendige Fassadenerneuerung mit einer Wärmedämmung der Außenwände. Nicht nur aus Energiespargründen, sondern auch aus bauphysikalischen Erwägungen ist eine Mindestdämmstärke von 14 - 20 cm empfehlenswert.
- 6. Warmwasserbereitung im Sommer von der Heizung trennen: Wird Warmwasser im Sommer mit der Heizungsanlage bereitet, ist der Heizkessel dafür in der Regel zu groß dimensioniert und damit unwirtschaftlich. Idealerweise werden Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung im Sommer genutzt und nur im Winter die Heizungsanlage verwendet.
- 7. Heizung sanieren: Auch ohne Heizungstausch lassen sich mit einfachen Maßnahmen Verbesserungen erzielen, wie z.B. durch Dämmen der Verteilleitungen, Einbau einer modernen Regelung und von Thermostatventilen, durch einen Pufferspeicher oder durch den Einbau von effizienten Umwälzpumpen in Verbindung mit hydraulischer Einregulierung und Einstellen der Heizwassertemperatur (Heizkurve).
- 8. Heizkessel tauschen: Nach erfolgter Sanierung des Hauses ist der Energiebedarf wesentlich geringer und der Heizkessel meist überdimensioniert. Bei einer Heizungserneuerung bietet sich der Umstieg auf erneuerbare Energieträger an, die vom Land Oberösterreich gefördert werden.